Montag, 5. September 2011

Unterschiede der Verantwortlichkeit und der Zumutbarkeit eines Schulweges welches die Aufgaben der Gemeinde hinsichtlich der Schulwegsicherheit

Ein immer noch weiterverbreiteter Irrglaube ist, dass die Eltern alleine für den Schulweg ihrer Kinder verantwortlich sind, dabei gilt es die Verantwortlichkeit und die Zumutbarkeit des Schulweges zu unterscheiden.


Auszug:
1. Zumutbarkeit von Schulwegen
Beschreibung Grundsätzlich ist es Aufgabe der Behörden (Polizei, Bauverwaltung, Schule), für sichere Schulwege zu sorgen. Obwohl sich die Eltern häufig als Erstes Gedanken über die Zumutbarkeit eines Schulweges machen, fehlen ihnen oft die Mittel, um dessen Gefährlichkeit grundlegend beurteilen zu können. Das Informationsblatt der bfu enthält eine Checkliste, mit der eine erste solche Beurteilung vorgenommen werden kann. Die nachfolgenden wichtigsten Kriterien sind dabei ausschlaggebend:


die Länge des Schulwegs
das oder die verwendeten Transportmittel, um in die Schule zu gelangen
die Anzahl der Strassenquerungen, zu Fuss oder mit dem Fahrrad
die Art der Schwierigkeiten, die beim Überqueren der Strassen angetroffen werden
weitere Besonderheiten des Schulwegs, wie vorhandene oder fehlende Trottoirs, Radwege
oder der Standort von Bushaltestellen.
Je nach Ergebnis der Beurteilung sollten zusammen mit den Behörden und den Fachleuten folgende Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit geprüft werden: Begleitung der Kinder zur Schule, alternative Transportmittel, Untersuchen von gefährlichen Stellen, Vorschläge und Umsetzung von angemessenen Massnahmen.
2. Anwendung dieser Dokumentation
Mit Hilfe der Publikumsbroschüre 3.022 Kinder auf dem Schulweg kann in einem ersten Schritt die Zumutbarkeit eines Schulwegs eingeschätzt werden. Ist dieser für Kinder unzumutbar, sollten entsprechende Massnahmen aus der vorliegenden Dokumentation geprüft und realisiert werden. Aber auch wenn er als zumutbar eingestuft wird, sollten die gefährlichen Stellen lokalisiert und punktuell saniert werden.
Um eine Übersicht über alle Möglichkeiten zu erhalten, empfiehlt es sich, die gesamte Dokumentation zu lesen, auch wenn dies nicht zwingend not- wendig ist. Die Kapitel zu den entsprechenden Massnahmen können isoliert zu Rate gezogen werden. Nach jeder Massnahme wird auf weiterführende Literatur hingewiesen.
Trotz der Fülle an Informationen in diesem Dokument bleiben sichere Schulwege eine komplexe Angelegenheit und die Erfahrung eines Experten für Verkehrssicherheit ist oft unerlässlich.
http://www.bfu.ch
Zumutbarer Schulweg, Merkblatt für Schulleitungen und Schulpflegen

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