Samstag, 3. September 2011

Zug zeigt Zivilcourage

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Am 4. April 2011 hat in der Aula der Musikschule Walchwil eine Veranstaltung zum Thema; Ausgrenzen, Mobben, Prügeln? Realität unserer Jugend statt gefunden. 


Über 60 Leute füllten den Saal und mit einer Ausnahme war der komplette Walchwiler Gemeinderat anwesend. Beide Schulhausleiter, einige Schulkommissionsmitglieder, unser ehemaliger Schulpräsident Josef Arnold, Personen aus der Politik und selbstverständlich viele interessierte Eltern besuchten diesen Anlass.
Die Podiumsdiskussion endete mit einer regen Diskussion,

welche später bei einem Apéro weitergeführt wurde.

Herr Rennenkampff, mit Familie in Zürich wohnhaft, betrachtet unsere Jugend als ziemlich stabil, „diese Betrachtung sei aber einseitig, da auch viele Jugendliche ihre Freizeit nicht in Walchwil verbringen und sich deren Verhalten unserer Kenntnis entzieht“.

Es hat sich gezeigt, dass sich die Jugendkriminalität in Walchwil in Grenzen hält. Unsere Probleme liegen vor allem in Vandalismusaktionen am Bahnhoflift, am Littering auf dem Sportplatz, in der Umgebung des Bahnhof, dem vorausgehenden Konsum von Alkohol vor dem Aufsuchen eines Restaurants oder Festes.
Aus dem Publikum beklagt man sich, dass bei solchen Beobachtungen die Leute zu wenig eingreifen und lieber wegschauen würden.

Auch die Schule hat meist mit kleineren Fällen von Gewalt oder Mobbing zu tun. Hier gilt es, das Problem immer zuerst in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten schulintern zu lösen und es möglichst zu keiner Strafanzeige kommen zu lassen.
Gemäss Rektor Jürg Portmann hat sich diese Vorgehensweise bis heute gut bewährt, eine Anzeige erfolgt nur in den seltensten Fällen und bei fehlender Einsicht.

Für die Zukunft würde sich der Rektor mehr Spielraum für unsere Kinder und Jugendlichen wünschen, es dürfe nicht sein, dass jegliches Freizeitspielen auf dem Pausenplatz wegen Lärmbeschwerden untersagt werden müsse, weil die Toleranz fehlt.

Eine weitere Frage war, was in Bezug auf den seit langem besprochenen Schulsozialarbeiters unternommen würde. Diese Frage hat unsere Gemeinderätin Monika Hürlimann beantwortet, „das Sozialdepartement und die Schule sind dabei eine Lösung zu finden“.

In unserer sich schnell ändernden Gesellschaft scheint es umso wichtiger, dass unsere Jugend eine Vertrauensperson hat, die auch als Mediator bei Konflikten agieren kann.

Es sind sich alle einig, dass das austesten der Grenzen ein Bestandteil vom Erwachsen werden bedeutet. Umso wichtiger ist es aber, die Grenzen klar zu benennen und deren Einhaltung zu verlangen.

Es lohnt sich, diese Veranstaltung zu besuchen. Falls man sie verpasst haben sollte, kann man es eventuell noch in einer anderen Gemeinde nachholen und wird dabei noch die Gelegenheit haben, das Schlussplädoyer von Herrn Rolf Nölkes, Stellenleiter Opferberatung Triangel, Zug zu hören, der leider wegen Krankheit in Walchwil abwesend war, was von Herrn Lötscher sehr bedauert wurde. 



Links:
Terminliste für weitere Veranstaltungen finden sie auf
http://www.thomas-loetscher.ch/agenda/


http://www.zug.ch/behoerden/weitere-organisationen/jugend-zug/gemeinsam-gegen-gewalt/die-eroeffnungskonferenz-2009-und-die/eroeffnungskonferenz-zug-zeigt-zivilcourage

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